Haus Radau

Das bestehende Ferienhaus der Familie mit 43 m2 Wohnfläche aus den frühen 50er war schon lange in die Jahre gekommen. Die Lage in der Umgebung von Bad Ischl mit Blick zur Katrin und am Radaubach ist allerdings wunderbar.

Nach der Renaturierung des Baches und der Herstellung des Hochwasserschutzes wurde beschlossen, das Haus zu erweitern, da ein Abbruch insbesondere aus persönlichen Gründen nicht in Frage kam.

Auf Grund des Hochwasserschutzes liegt der Fussboden im Neubau 50 cm über dem Umgebungsniveau wodurch sich eine Treppung zum Bestand ergibt. Die beiden Gebäudeteile werden durch eine Plattform verbunden, die teilweise überdacht und thermisch isoliert ist.

Der Massivholzbau mit einer Wohnfläche von 66 m² auf zwei Ebenen bildet mit seiner schwarzen Holzverkleidung im Yakisugi-Stil einen markanten Gegenpol zum weiß gemauerten Haus. Das Volumen wird durch die Höhe und Position des Giebels, die Dachneigung des alten Hauses und den räumlichen Anforderungen definiert.

Im Gegensatz zur dunklen Außenhülle besteht die Innenseite größtenteils aus großen naturbelassenen Dreischichtplatten, wo sich auch manchmal großzügiger Stauraum dahinter befindet.

Der Neubau umfasst einen Schlafbereich, einen kleinen Wohnbereich mit einer Schlafgalerie, welcher sich über das darunterliegende Bad erstreckt.

Das Verbindungselement übernimmt im Dach ebenfalls die Neigung des Bestandkörpers und der Giebel ist so positioniert, dass er die Achse der Zugänge zu den zwei massiven Baukörpern aufnimmt.

Durch die bewusste Asymmetrie öffnet sich der Raum zur Terrasse und zum Radaubach.
Er fungiert nicht nur als Eingangsbereich und verbindendes Element, sondern wird selbst zu einem Teil der Umgebung.

Der Altbau wurde leicht modifiziert und im großzügigen Koch- und  Essbereich finden sich auch manche Stücke aus der ursprünglichen Möblierung.

Auch wenn die thermische Sanierung des Bestands noch ein bißchen warten muss, sind die zwei Gegensatzpaare bereits ein Ganzes.