Foyer im Leopold Museum

Der Eingangsbereich im Leopold Museum ist der erste Eindruck, den Besucher*Innen beim Eintritt ins Museum vermittelt bekommen. Der Raum ist mit einer Vielzahl von Funktionen belegt: Kassa, Information, Garderobe, Zugang zu den Toiletten und hat dafür wenig Fläche und wenig Tageslicht zur Verfügung. Er steht damit im Gegensatz zum anschließenden, imposanten und lichtdurchfluteten Atrium, das der eigentliche Anziehungspunkt ist.

Leopold_Foyer_groß_AWHauptelement des Projekts war der Entwurf des Kassapults, welches aufgrund veränderter Arbeitsstrukturen und einer Steigerung der Besuche*Innenzahlen erneuert und angepasst werden musste. Zum einen sollte dieser Kassenbereich eine klare visuelle Information bezüglich der Benutzbarkeit des Pultes geben und zum anderen in seiner Präsenz ein starkes Element zum Rest des Raumes darstellen. Die Schaffung eines rollstuhltauglichen Kassaplatzes war Voraussetzung und Selbstverständlichkeit.

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Obwohl nicht mehr Fläche zur Verfügung stand als vor dem Umbau, mussten im internen Bereich ein zusätzlicher Kassa- und ein nicht einsehbarer Bereich geschaffen werden, um den angeforderten Arbeitsabläufen Genüge zu leisten. Durch die Zunahme der getätigten Arbeiten (Kassa, Information, Ausgabe Audioguide, Jahreskarten…) bedurfte es einer exakten Planung und Kommunikation mit den NutzerInnen, um effektive und ergonomische Arbeitsplätze zu schaffen.

Leopold_Kassa_Ebenen_groß_AWDaraus ergab sich ein langgestreckter Holzkubus, der durch den niederen Tresen und den unterfahrbaren Bereich für den Rollstuhl unterbrochen wird. Die lineare Beleuchtung nimmt diesen Bruch auf und strukturiert den langgezogenen Block, um sich in der Monumentalität des Raumes zu behaupten.

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Die Wahl der Materialien, lasierte Eiche und Möbellinoleum, war eine Fortsetzung der bestehenden, klaren und natürlichen Grundmaterialien des Leopold Museums, haptisch und akustisch jedoch ein Gegensatz zum umgebenden Muschelkalk. Ergänzt wurde das Foyer mit mobilen Pulten für die MuseumsaufseherInnen, Präesentationsflächen und einer neuen homogenen Beleuchtung in den bestehenden Öffnungen der Decke.